QUOTES

KURT SCHNELLENKAMP: Das Positive an dem Ganzen ist ja, dass wir letztlich bis zum Ende irgendwie zusammengehalten haben, ja. So als Gruppe möchte ich sagen.

KURT SCHNELLENKAMP: Das war so das absolute Vertrauen, auch zueinander und zum, ich möchte auch sagen zum Worte Gottes, zur Bibel und letztlich auch zu Paul Schäfer damals.




RÜDIGER SCHMIDTKE: Für uns war dieser Kern hier unser, unsere Gemeinschaft war das, das Idol der ganzen Welt. So war der Stempel auf uns gesetzt.

RÜDIGER SCHMIDTKE: Man, man kann gewisse Sachen einfach aus Scham und moralischen Gründen einfach nicht nennen.





ANNA SCHNELLENKAMP: Als Paul Schäfer weg war haben, war erst mal so, wie soll ich sagen, ich möchte nicht sagen Chaos, aber da wussten wir ja noch nie, dass der, dass er schlechtes gemacht hat und haben immer noch so gehofft, er kommt doch noch mal wieder und dann hat sich das allmählich ergeben, dass man wusste, nee, das stimmt doch alles nicht.

ANNA SCHNELLENKAMP: Also ich wusste dass Papa mein Papa ist und Mutti meine Mutti. Nur die Geschwister, das wusste man nicht. Konnte mir immer nicht vorstellen, dass Jörg und die meine Brüder sind.

HERMAN SCHWEMBER: Ich glaube Schäfer ist der schlimmste Verbrecher, den es je in Chile gegeben hat. Ich kenne keinen anderen Fall, wo jemand die Kinder seiner Freunde systematisch vergewaltigt hat. […] Nicht mal Hitler hat das gemacht.

HERMAN SCHWEMBER: Wenn man sieht, was alles geschehen ist, und wie es geschehen ist, kann es nicht sein, dass sie nichts gewusst haben. Wenn sie nicht rekonstruieren, was tatsächlich passiert ist, werden sie keine Fortschritte machen




JOHAN SPATZ: Grundsätzlich bin ich froh, dass ich das meiste nicht weiß, will auch nichts wissen, was soll ich damit.

JOHAN SPATZ: Grundsätzlich haben wir gesagt, wir machen einen Strich da drunter und fangen ein neues Leben an.





AKI LAUBE: Es ist schwer. Manchmal hätte ich Lust, hier wegzulaufen, aber andererseits sage ich, hier alles im Stich lassen […], das ist, man wird hin- und hergerissen.

AKI LAUBE: Dann ging plötzlich hier die Parole rum, […] jeder ist Schuld, jeder, mehr oder wenig, alle sind wir schuld. […] ich habe dann derartig revolutioniert gegen, ich habe gesagt, ich fühle keine Schuld, wo bin ich schuldig, ich bin ja als Baby reingekommen, ich bin hier reingeprügelt worden in dieses System. Wo bin ich schuldig. […], ich fühl mich nicht schuldig.

WALTER LAUBE: Durch schweigen kannst du mehr verursachen, ja. Aber es war ja so, man wusste nie, wo steht ein Spitzel, wo, wo was oder was denkt der oder was denkt der, ja.